Work in Isolation?

Was für eine verrückte Zeit – der pandemisch bedingte Stilstand des öffentlichen Lebens verändert nicht nur unseren Alltag kolossal, nein auch im Arbeitsleben sind Experimente  möglich, die viele vor drei Monaten noch als krankhafte Spinnerei abgetan hätten. Gefühlt ist halb Büro-Deutschland in der pandemisch verordneten Homeoffice Isolation.

Aber ganz ehrlich „Homeoffice“ dieses Plastikwort kann doch kaum einer mehr hören. Und findet in den zu Hause hektisch eingerichteten Büros mit quengelnden Ehepartnern (stimmt die sind ja, wenn´s dummläuft auch zu Hause), stets zuckersüßem Nachwuchs und in ihrem normalen Tagesablauf gestörten Haustieren tatsächlich produktive Arbeit statt?

Mhh, den einen oder anderen Zweifel wird man daran wohl haben dürfen, wenngleich es bestimmt nicht am Wollen jedes Einzelnen liegt.

Einen ganz großen Einfluss werden die technischen Möglichkeiten haben. Nur ein Bruchteil der deutschen Arbeitgeber hält im Zeitalter der digitalen Revolution und von Arbeit 4.0 (oder sind wir schon bei Release 5.1?) überhaupt das technisch Erforderliche bereit. Ok, Laptops lassen sich kurzfristig anschaffen. Aber wie sieht es mit dem Zugang zum Firmennetzwerk, digitalen Kollaborationstools und den für die Arbeit erforderlichen meist physisch vorhanden Daten aus? Und  was gibt die Datenleitung zu Hause an Bandbreite her?

Mhh, schon vor diesem Hintergrund kann man sich fragen, ob das Experiment „Homeoffice“ in einigen Monaten, immer noch als so mega cool bewertet wird. Sicher ist die Produktivität nur einen Bruchteil so hoch wie normal.
Ist das Experiment aber deswegen gescheitert?

Wir sagen nein.
Und wir sind zwei erfahrene „Heimarbeiter“ – der eine aus dem Osten, der andere aus dem Westen – die zusammen eine Beratung aufbauen und betreiben und schon auf Grund der räumlichen Entfernung anders zusammenarbeiten müssen. Dabei können wir ein Lied (der eine schief, der andere zu laut) davon singen, wie schwer es schon ist, sich überhaupt auf das passende Kollaborationstool zu einigen. Geschweige denn, sich über Inhalte von Webseite und sonstigen Veröffentlichungen, Angebote, Kundengespräche und was weiß der Fuchs sonst noch alles zu verständigen. Gar nicht nachdenken darf über die Frage, ob man genug oder zu wenig arbeitet und ob der Kollege genauso viel malocht wie man selbst. Oder ob er einen wegen der Ideen und Arbeitsergebnisse mal wieder für völlig bescheuert hält.
Und es funktioniert trotzdem – oder gerade deswegen, braucht aber auf beiden Seiten eine Menge Vertrauen, Gelassenheit, Achtsamkeit, Ideen …. um am Ende zufrieden und erfolgreich arbeiten zu können

Für uns ist das Passion und Geschäft zu gleich, für andere eine Herausforderung der Zukunft, die es neben dem Tagesgeschäft zu bewältigen gilt.

Hier können und wollen wir Sie / Euch mit unseren Erfahrungen und unserem arbeits- und organisationspsychologischen Know How unterstützen und zusammen Wege in die digitale Arbeitswelt finden.

Doch zunächst wollen wir uns mit Ihnen/Euch über die in der pandemischen Homeoffice Isolation gemachten Freuden, Erfahrungen und Probleme austauschen.

Erstmals im März 2020 auf LinkedIn veröffentlicht.